Nachdem ich schon mehr als 15 Jahre lang mit Kindern im Reitunterricht am Pferd und auf dem Pferd arbeite, beginnt nun eine zusätzliche Aufgabe für mich, auf die ich mich sehr freue. Ich habe eine Ausbildung zur Reitpädagogin gemacht und freue mich jetzt auf die neuen Herausforderungen. Unser Hof bietet die optimalen Voraussetzungen dafür.

Warum? Immer öfter bitten mich Eltern, doch auch deren motorisch gehandicapte, entwicklungsverzögerte, lernbeeinträchtigte Kinder/Jugendliche mit dem Pferd arbeiten zu lassen.

Deshalb habe ich mich entschlossen, zusätzlich zu den laufenden Reitstunden, auch Reitpädagogik anzubieten. Auf diesem Weg bekommen nun Kinder und Jugendliche, die sonst keine geeigneten Reitmöglichkeiten haben, die Chance nun doch den Partner Pferd an ihre Seite zu bekommen – als Freund, als Partner, als Lehrer.

Das erste Reiterferienlager nach meiner Ausbildung zur Reitpädagogin ist auch schon vorbei. Natürlich sind einige Ausbildungsinhalte in den Osterferien-Kurs mit eingeflossen. Es war ein voller Erfolg für die Kinder, die Betreuer und die Pferde.

Den Kids und mir haben diese Ferientage sehr viel Spaß gemacht. Sie haben sehr viel gelernt.

Es war für mich außerdem eine Bestätigung mitzuerleben, mit welcher Ruhe und Ausgeglichenheit meine Ponys und Pferde alles mitmachen. Egal ob Ballspiele auf und am Pferd, Geschicklichkeitsspiele, sattelloses Reiten, einen Ausritt mit den größeren Mädels… einfach toll.

Wir lernen entspannt und vertrauensvoll durch Bewegung und Wahrnehmung, mit dem Pferd. Wir erfahren Spaß, bekommen neue Impulse, machen grenzüberschreitende Entdeckungen, bekommen ein Gefühl für uns und den Partner Pferd.

Im spielerischen Umgang mit dem Pferd lässt die Reitpädagogik so Förderung und Erweiterung der Fähigkeiten und Kompetenzen einfach geschehen. Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Kompromissbereitschaft und soziale Interaktion wachsen ganz selbstverständlich beim Umgang mit dem Partner Pferd. Der Transfer vom Pferd zum Mitmenschen findet sanft und gleitend statt.

Reitpädagogik arbeitet immer mit einem ganzheitlichen Ansatz, d. h. der Mensch

wird mit seinen gesamten Stärken wahr- und angenommen.

Das gilt in allen Entwicklungsbereichen: motorisch, sprachlich, geistig, emotional, sozial.

Inhaltlich wird die Reitpädagogik individuell auf die Zielsetzungen des Einzelnen zugeschnitten.

Daher ist Reitpädagogik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene – mit und ohne Handicap -ein Gewinn.

Ziele der Reitpädagogik sind unter anderem die Förderung der Wahrnehmung, der Selbst- und Fremdeinschätzung, der Motorik, des Selbstwertgefühls und der Koordination.

Nebenher lernen die Teilnehmer außerdem noch spielerisch das Reiten,

ohne Druck, ohne Angst und im eigenen Tempo.

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die etwas mit Pferden erleben wollen, aber auch bei Problemstellungen zur Entwicklungsförderung (sozial, emotional, psychomotorisch) wie

• Wahrnehmungsstörungen der Sinne
• Verschiedene Behinderungene
• Sprach- und Sprechstörungen
• Verhaltensauffälligkeiten
• Lernproblemen und Konzentrationsstörungen
• motorischen Schwierigkeiten, Entwicklungsstörungen und -verzögerungen

Wie läuft die Reitpädagogik ab ?

Es gibt ein Erstgespräch (Einzelstunde), wir treffen uns zum Kennenlernen, schauen die Pferde und den Hof an, besprechen die Inhalte und die Zielsetzung, beschnuppern uns.

Bei Kindern und Jugendlichen muss beim Erstgespräch immer ein Elternteil dabei sein. Eltern kennen Ihre Kinder am besten, können gleich von vornherein sagen was funktionieren kann und was nicht. Das nehme ich sehr ernst, davon wollen wir alle profitieren.

Dann arbeiten wir 2 – 3 Mal in Einzelstunden miteinander. Lernen mit- und voneinander, überlegen gemeinsam ob gemeinsame Übungsstunden mit anderen Kindern/Jugendlichen/Erwachsenen sinnvoll sind.

Je nach Entscheidung findet die Reitpädagogik anschließend in Einzelstunden oder Gruppenstunden statt.